Babys schreien nicht nur, weil sie hungrig sind oder nicht genug Muttermilch oder Pre-Milch bekommen. Es gibt viele Situationen, die Babys zum Weinen bringen können:
Beschwerden
Die wohl bekannteste Beschwerde eines Babys ist die volle Windel. Wenn die Windeln voll sind, fühlen sich die Babys unwohl. Ein Wechsel der Windel kann Abhilfe schaffen und das Baby beruhigen. Wer fühlt sich denn sauber nicht wohler?
Des Weiteren kann kalte oder zu warme Umgebung das Wohlgefühl negativ beeinträchtigen. Achte darauf das Baby dem Wetter und der Umgebung entsprechend anzuziehen. Du kannst ganz einfach über den Nackentest herausfinden, ob es deinem Baby zu kalt oder zu warm ist.
Hunger
Wenn dein Baby sauber ist und immer noch schreit, dann überprüfe, ob es nicht doch Hunger hat. Lege dein Baby an oder bereite ihm eine Flasche zu. Wenn es Hunger hat und genug Milch bekommt, wird es sich sofort wohl fühlen. Allerdings kann es sein, dass dein Baby nicht genug bekommt, da es momentan einen Wachstumsschub durchläuft. Das ist ganz normal. Versuche das Baby häufiger anzulegen oder es öfters zu füttern. Halte durch. Es ist nur eine Phase, die sich in kürzester Zeit wieder normalisiert.
Müdigkeit
Dein Baby ist schlichtweg müde und möchte zum Schlafen hingelegt werden. Häufig fällt es dem Baby schwer einzuschlafen, wenn es übermüdet ist. Hier ist es wichtig dein Baby zu beobachten und herauszufinden, wann es müde wird. Ihr beide braucht ein wenig Zeit bis ihr euch kennengelernt habt.
Ein weiterer Punkt kann auch zu viel Besuch oder zu viele Besucher, wie es in Großfamilien typisch ist, sein. Denn die Situation kann das Baby durch die vielen Eindrücke überfordern und es wird ihm schwerfallen einzuschlafen. Sollte dies der Fall sein, bitte deine Familie, Verwandten und Freunde nicht alle auf einmal zu kommen.
Krankheit oder Schmerzen
Bei Krankheit schreit das Baby, weil es ihm nicht gut geht. Solltest du Krankheitszeichen bemerken wie Husten, Schnupfen oder Fieber, solltest du einen Arzt aufsuchen und die Ursache abklären lassen.
Auch Koliken können Schmerzen verursachen und das Baby unweigerlich zum Weinen bringen. Nach jeder Fütterung oder jedem Stillgang solltest du darauf achten, das dein Baby ein Bäuerchen macht. Es wird ihm helfen und seine Beschwerden lindern. Du kannst auch ein Körnerkissen aufwärmen (nur leicht erwärmen, nicht zu heiß) und es deinem Baby aufm Bauch legen und es massieren. Wenn alles nicht hilft, kannst du dich an den Kinderarzt wenden. Dieser kann Tropfen verschreiben, die die Koliken lindern können.
Essgewohnheiten der Mutter
Wenn du dein Baby stillst, solltest du auf eine ausgewogene Ernährung achten. Bestimmte Lebensmittel können über die Muttermilch an das Baby gelangen und Probleme, im noch nicht gereiften Darm, bereiten z. B. Aromatische oder würzige Lebensmittel oder sogar Kuhmilchprodukte. Auch solltest du auf Genussmittel wie Alkohol, Zigaretten und koffeinhaltige Lebensmittel verzichten. Denn auch der Verzehr von diesen Gütern kann eine Reizung im Darm des Babys verursachen.
Stillprobleme (Probleme beim Füttern)
Manchmal fällt es dem Baby noch schwer die Brust richtig zu fassen. Es kann zu viel Luft verschlucken, so dass im Bauch Schmerzen entstehen. Versuche dein Baby richtig anzulegen. Solltest du allerdings Probleme damit haben, kannst du deine Hebamme, eine Stillberaterin oder den Kinderarzt um Rat fragen. Denn dahinter kann auch ein verkürztes Zungenbändchen liegen, dass operativ korrigiert werden muss.
Auch bei der Flasche sollte darauf geachtet werden, dass das Baby nicht unnötig Luft verschluckt.
Überschüssige Milch kann ebenfalls dazu führen, dass das Baby unruhig und verärgert wird, da es sich ständig verschluckt. Vielleicht kannst du abpumpen und die Muttermilch per Flasche geben.
Allgemeine Unruhe
Babys werden unruhig in Situationen, die sie nicht kennen oder die für sie neu sind z. B. Ein Umzug, Wechsel der Bezugsperson oder auch die Trennung von der Mutter. Solange diese Situationen unverzichtbar sind, solltest du damit Abwarten. Mit der Zeit wird sich dein Baby an das neue Umfeld oder die neue Bezugsperson gewöhnen.
Liebe
Manche Babys wollen einfach mehr Wärme, mehr Nähe, mehr Kontakt. Sie möchten gehalten, geschunkelt und gekuschelt werden. Genieße es, solange die Kinder es wollen.
Babys können ihre Gefühle, vor allem negative Gefühle, nur durch das Schreien oder Weinen zum Ausdruck bringen, besonders dann, wenn die erhöhten Bedürfnisse nicht erfüllt werden können. Einige kannst du mit den oben genannten Tipps lösen. Für alles andere solltest du dich nicht schämen Hilfe zu fordern, ob durch die Unterstützung der Familie, der Hebamme oder dem Kinderarzt. Du solltest dabei kein schlechtes Gewissen haben oder dein Mutterdasein in Frage stellen. Es ist ganz normal und jede Mutter macht mehr oder weniger dasselbe durch. Vergiss nicht, dass du die beste Mutter für dein Kind bist.