Blutungen in der Schwangerschaften betrifft etwa ein Viertel der schwangeren Frauen. Sie sind meist harmlos und keine Seltenheit, vorallem in der Frühschwangerschaft. Dennoch sollte man jede Blutung Ernst nehmen, gut beobachten und die Ursache mit dem Frauenarzt abklären. Man kann zwischen Blutungen in der Frühschwangerschaft und der Spätschwangerschaft unterscheiden.
Blutungen in der Frühschwangerschaft
In dieser Phase muss sich der Körper und der Organismus einer Frau sich auf die Schwangerschaft und die Geburt und somit auf die neue Aufgabe einstellen. Daher kann es in der Zeit häufiger zur Blutungen kommen. Diese stellen keine Gefahr für die Mutter und das Baby dar, da sie aus der Gebärmutterschleimhaut und nicht aus der Plazenta stammen. Schmierblutungen betreffen 20 – 25 % der schwangeren Frauen.
Einnistungsblutung
7. bis 12. Tag nach der Befruchtung beim Einnisten der Eizelle in die Gebärmutter. Dabei werden kleine Gefäße verletzt, die zu hellroten und kurzen Blutungen führen.
Hormonumstellung
In der Frühschwangerschaft, vor allem in der zeit, in der normalerweise die Periode eingesetzt hätt, kann es zu Blutungen kommen. Es hat den Grund, dass zu Beginn der Schwangerschaft das Gelbkörperhormon Progesteron zu wenig produziert wird. In der Regel ist dieser dafür zuständig, die Periode zu unterdrücken und da dies nicht geschieht kann man vorübergehend bluten.
Kontaktblutung
Blutungen durch Verletzung kleiner Gefäße durch Sex oder vaginalen Untersuchungen beim Frauenarzt. In der Schwangerschaft ist die Schleimhaut des Muttermundes und der Scheide besonders gut durchblutet, so dass kleine harmlose Blutungen auftreten können.
Infektionen
Infektionen der Vagina oder des Gebärmutterhalses können zur Blutungen führen. Diese Schmierblutungen sind zwar harmlos, aber die Infektion muss dennoch behandelt werden, damit Komplikationen und frühzeitige Wehentätigkeiten verhindert werden.
Polypen der Zervix
Gebärmutterhalspolypen sind Wucherungen aus Gewebe. Sie sind meist gutartig und können aufgrund einer chronischen Entzündung oder Infektionen auftreten. Daher sollte man es ebenfalls behandeln lassen, um Risiken und Komplikationen zu vermeiden.
Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft
wenn zwischen der 6. und 12. Schwangerschaftswoche Blutungen mit stechenden Bauchschmerzen auftreten kann es sich um eine Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft handeln. Hier sollte man auf jeden Fall denn Frauenarzt verständigen, um durch Ultraschall- und Blutuntersuchung abzuklären.
Eierstockzysten
Beim Platzen der Zysten können Blutgefäße beschädigt werde. Wenn schmerzhafte Bauchschmerzen auftreten, sofort den Arzt kontaktieren.
Fehlgeburt
Das schlimmste was einer schwangeren Frau passieren kann ist die Fehlgeburt. Bei Blutungen mit stechenden oder krampfartigen Bauchschmerzen immer vorsorglich den Arzt kontaktieren und aufsuchen.
Andere Gründe
Schwäche des Gebärmutterhalses, Ektopie, Mehrlingsschwangerschaften oder kleinere Hämatome in der Gebärmutter können Blutungen hervorrufen.
Blutungen in der Spätschwangerschaft
Blutungen die ab der 20. Schwangerschaftswoche auftreten, ob mit oder ohne Schmerzen, sollten immer von einem Frauenarzt abgeklärt werden. Denn die Wahrscheinlichkeit für ernsthafte Komplikationen ist ab der 20. SSW sehr hoch.
Placenta praevia (Vorderwandplazenta)
Hierbei sitzt die Plazenta tief und drück auf den Muttermund. Kann leichte Wehen auslösen und plötzliche Blutung verursachen.
vorzeitige Plazentaablösung
Die Plazenta löst sich vorzeitig von der Gebärmutterwand. Schmerzhafte Bauchschmerzen und unterschiedlich starke Blutungen deuten daraufhin.
Uterusruptur
Hierbei zerreißt die Uteruswand komplett oder teilweise. Es führt zu starken Schmerzen und ist lebensgefährlich für Mutter und Kind.
Zeichnungsblutung
Es ist eine leichte Blutung die meist nach der 35. Schwangerschaftswoche entsteht. Dabei geht ein so genannter Schleimpfropf ab. Dies ist meist ein Anzeichen das bald die Geburt los geht. Doch sollte es vor der 35. Schwangerschaftswoche abgehen, droht eine Frühgeburt, da mit dem Abgang der Muttermund frei wird. Es besteht auch die Gefahr, dass die Mutter sich mit Keimen ansteckt, was zu Komplikationen bei der Geburt führen kann.
Spätabort, Früh- oder Totgeburt
Meist wird es begleitet durch Symptome wie wehenartige Schmerzen im Unterbauch, Rückenschmerzen und Fruchtwasserabgang.
Generell sollten man bei Blutungen immer einen Arzt aufsuchen und die Ursache abklären.