Was oder wer ist eine Hebamme?
Die Hebamme bietet den Schwangeren Informationen und Betreuungsdienste vor oder nach der Geburt an. Sie betreut die werdende Mutter auch während der Schwangerschaft. Darüber hinaus überwacht sie regelmäßig die Gesundheit von Mutter und Baby.
In der Vergangenheit hat die Hebamme im Rahmen ihrer traditionellen Rolle an normalen Geburten teilgenommen. Sie betreute die Schwangere nur bei der Geburt und gab Tipps für das Wochenbett. Das Gesellschaftsleben hat sich allerdings mit den Jahren und vor allem nach der Kriegszeit verändert, so dass die Rolle der Hebamme wichtiger geworden ist. Mit der Ausweitung des Betreuungsschwerpunktes hat sich das Leistungsziel der Hebamme auf eine breite Basis ausgeweitet. Die Betreuungsfunktion hat sich von Schwangerschaft und Geburt bis hin zur reproduktiven Gesundheit in der Familie erweitert.
Welche Arten von Hebammen gibt es?
Man kann die Funktion bzw. das Betreuungsangebot der Hebamme wie folgt unterscheiden:
Freiberufliche Hebamme
Als freiberufliche Hebamme bezeichnet man eine Hebamme, die von der Schwangeren ausgewählt wird, um sie ab Beginn der Schwangerschaft bis hin zur Geburt und des Wochenbetts betreut. Sie macht Hausbesuche und kann auch die Vorsorgeuntersuchungen übernehmen oder nebenbei betreuen. Sie unterstützen die Familie und beraten z. B. Stillberatung. Sie sind in keiner Klinik oder keinem Geburtshaus festangestellt.
Beleghebamme
Hebammen (Beleghebamme) dieser Kategorie arbeiten selbstständig. Sie schließen einen Belegvertrag mit einem oder mehreren Krankenhäusern oder Geburtshäusern ab. Im Gegensatz zur einer freiberuflichen Hebamme betreuen sie die werdende Mutter auch im Kreißsaal in der Klinik. Allerdings mit der Voraussetzung, dass diese auch einen Vertrag mit der Klinik hat. Auf Wunsch kann Sie auch die Nachsorge zu Hause übernehmen.
Angestellte Hebamme
Die angestellte Hebamme hilft bei der Geburt und bietet vor- und nachgeburtliche Betreuung und Unterstützung für Mütter, ihre Babys, ihre Ehepartner und Familien im Krankenhaus an. Sie übernimmt nicht die Nachsorge im Wochenbett zu Hause.
Wie und womit betreut die Hebamme eine Schwangere während der Schwangerschaft?
Es ist wichtig, eine gute Beratung und Betreuung während und nach der Schwangerschaft zu haben. Vor allem Erstgebärende sind sehr unsicher und benötigen meist eine stützende Hand. Folgende Leistungen kann eine Hebamme anbieten:
Betreuung durch Hebammen
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- Schmerzprävention
- Wochenbettbetreuung
- Tipps bei Säuglingspflege
- Vorsorgeuntersuchung
- Rückbildungsangebote
Hebammen führen Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen durch. Im Geburtspass werden beispielsweise Fragen zu Ihrem Befinden, allgemeine Beratung, Gewichts- und Blutdruckmessungen, Urin- und Blutuntersuchungen, Bestimmung der Lage und Größe Ihres Kindes, Überprüfung des Herzschlags Ihres Kindes dokumentiert.
Wie betreut eine Hebamme eine Frau im Wochenbett?
Die Hebamme begleitet die Mutter in den ersten Wochen nach der Geburt. Sie wird mit der Mutter über ihre Gesundheit und die ihres Kindes sprechen. Das Wichtigste in den ersten Tagen nach der Geburt ist, dass Mutter und Kind eine gute Beziehung zueinander aufbauen. Der psychosoziale Aspekt spielt eine wichtige Rolle. Die Hebamme überwacht auch Rückbildung und Genesung, unterstützt beim Stillen und hilft bei Schwierigkeiten.
Die Hebamme befasst sich mit dem Verhalten und den körperlichen Vorgängen des Neugeborenen, der Nabelheilung und der Entstehung der Neugeborenengelbsucht. Sie gibt Auskunft über die Früherkennungsuntersuchung. Leitet Eltern bei der Babypflege an.
In der ersten Woche besucht die Hebamme die Familie jeden Tag und dann alle paar Tage bis einmal die Woche. Mit Abschluss des Wochenbetts (8 Wochen nach der Geburt) endet meist auch ihre Betreuung.
Krankenkassen und Hebammen – Kostenübernahme
Die Hebamme ist sehr wichtig für eine schwangere Frau. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten der Vorsorgeuntersuchung und die Nachsorge durch die Hebamme. Ein Geburtsvorbereitungskurs ist privat und wird von einigen Krankenkassen nur teils oder gar nicht übernommen.
Bei Hausgeburten und ambulanten Geburten durch eine selbstständige Hebamme (Beleghebamme) übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die notwendigen Kosten. In diesem Sinne ist eine Rücksprache mit der Krankenkasse vor der Geburt sehr wichtig. Diese Vereinbarung wird zwischen dem Krankenhaus, in dem die Geburt stattfinden wird, und der Krankenkasse abgeschlossen.
Was macht eine Hebamme während der Geburt?
Die Geburtsbegleitung stellt einen wichtigen Teil der Geburtshilfe dar und wird als wichtige Aufgabe der Hebamme akzeptiert. Während einer normalen Schwangerschaft können fast alle Vorsorgeuntersuchungen von einer Hebamme durchgeführt werden. Ultraschalluntersuchungen und Blutzuckertests sollten jedoch von einem Gynäkologen durchgeführt werden. Die Hebamme begleitet auch den Geburtsprozess und unterstützt die Gebärende physisch und psychisch.
Sie hilft der Gebärenden, Wehen durch richtiges Atmen zu verarbeiten, die richtige Position zu finden und den Fortschritt der Wehen kontinuierlich zu bewerten, einschließlich der Verwendung von CTG und der Untersuchung des Gebärmutterhalses. Sie können auch den ersten U1-Check des Babys durchführen.
Wann immer etwas von der Norm abweicht, muss ein Arzt gerufen werden. Beispielsweise kann die Mutter einen deutlich erhöhten Blutdruck, einen gerissenen Damm oder einen abnormalen Herzschlag des Kindes haben. In solchen Fällen ist immer eine ärztliche Untersuchung notwendig.
Ist es sinnvoll von einer Hebamme betreut zu werden?
Diese Frage kann mit einem großen JA beantwortet werden.
Denn mit der Unterstützung einer Hebamme lernen Sie, Ihren Körper und die Signale Ihres Kindes zu erkennen, zu verstehen und sinnvoll einzusetzen. Es stärkt Ihr Vertrauen in Ihren Körper, Ihre Gefühle und Ihr Baby. Mit der Betreuung der Hebamme können Sie und Ihr Partner auch während der Schwangerschaft einen intensiven Kontakt zu Ihrem Baby aufbauen. Eine Hebamme gibt Ihnen unendliches Vertrauen.
WIR WÜNSCHEN IHNEN EINE WUNDERBARE SCHWANGERSCHAFT!