Nach der Geburt des Babys folgt die Nachgeburt. Es ist die Ablösung und Ausscheidung des Plazentas, auch genannt Mutterkuchen. Dabei wird durch Nachgeburtswehen die Gebärmutter zusammengezogen und verkleinert. Erst nach der Geburt des Mutterkuchens ist die Geburtsphase komplett abgeschlossen. Die Plazenta diente bis dato als Ernährungsquelle für das Baby. Aber was passiert im Körper genau und wie fühlt es sich an? Wir haben die einige Informationen über die Nachgeburt gesammelt. Erfahre mehr darüber in unserem Artikel.
Die Geburt an sich kann man in drei Phasen unterteilen. Die Nachgeburt ist die dritte und letzte Phase einer Geburt. Mehr zu den Phasen einer natürlichen Geburt findest du in unserem Artikel:
Was passiert im Körper?
Sobald das Kind geboren ist, schüttet die Plazenta einer Frau das Hormon Prostaglandine aus, um die Nachgeburt auszustoßen. Das Hormon dient dazu, Kontraktionen der Gebärmutter auszulösen. Es sind die Nachwehen. Die Nachwehen sind weniger stark und unregelmäßig. Sie sind wichtig, damit sich die Gebärmutter sich verkleinern kann. Dabei kann die Plazenta ausgestoßen werden. Da mit der Ablösung auch viel Blut verloren geht, da an der Stelle eine Wunde zurückbleibt, tragen diese Kontraktionen dazu bei, die Blutung in der Gebärmutter zu stillen. In der Regel dauert die Nachgeburtsphase 10 – 30 Minuten.
Wie kann man die Nachgeburtsphase beschleunigen bzw. fördern?
Um die Plazenta auszustoßen, benötigt die Gebärmutter Kontraktionen, auch genannt Wehen. Die Wehen werden verstärkt, wenn du dein Baby direkt nach der Geburt anlegst. Damit kannst du die Nachgeburtszeit fördern. Wenn die Plazenta an der Gebärmutterwand festhängt, kann Haltungswechsel Abhilfe schaffen. Dazu können Sie sich aufsetzen oder stehen. Zu dem kann eine Bauchmassage mit kreisenden Bewegungen die Wehen fördern. Auch hormonelle Unterstützung durch eine Injektion mit dem Hormon Oxytocin hilft, um die Plazenta von der Gebärmutterwand zu lösen.
Ablösung der Plazenta
Wenn die Plazenta sich von der Gebärmutterwand gelöst hat und austritt, wirst du etwa nach 10 – 30 Minuten vermutlich noch einmal aufgefordert zu pressen. Es wird dir leichter fallen die Plazenta auszustoßen als das Pressen des Kindes. Die Plazenta ist nämlich etwa tellergoß, zwei bis drei Zentimeter dick, weich und schwammig. Sie wiegt etwa ein Sechstel des Gewichtes deines Babys.
Überprüfung der Plazenta
Nach der Geburt der Plazenta wir diese auf Vollständigkeit überprüft. Dabei wird untersucht, ob Reste der Plazenta, der Eihäute von der Fruchtblase und der Nabelschnur in der Gebärmutter zurückgeblieben sind. Sollte dies der Fall sein, müssen die Reste durch eine Ausschabung entfernt werden, da sonst Blutungen, Wucherungen oder Infektionen auftreten können. Dabei wirst du eine Kurznarkose erhalten. Die Nachgeburt ist relativ schmerzfrei und verläuft meist ohne Komplikation.