Jede Geburt ist eine einzigartige Erfahrung, sowie die Empfindungen während der Geburt. Jede Frau empfindet die Geburtsschmerzen anders. Für manche sind es sehr starke Schmerzen, für andere widerum auch ohne Schmerzmittel auszuhalten. Dennoch fühlt sich eine Frau sicher, wenn sie weiß, dass es Möglichkeiten gibt Schmerzen während der Geburt zu lindern oder gar fast auszuschalten. Für welche Methode sich eine Frau auch entscheidet, es sollte für dich optimal sein. Wir haben dir einige der Möglichkeiten aufgelistet:
Alternative Methoden
Wenn du einen Geburtsvorbereitungkurs besucht hast, dann hast du über die alternativen Methoden zur Schmerzlinderung mit Sicherheit schon gehört. Dennoch möchten wir sie dir vorstellen:
Wärme
Wärme tut den Muskeln gut. Schmerzen entstehen, wenn man sich verspannt und Wehenschmerzen sind ähnliche Schmerzen, in denen sich Muskeln und Sehnen anspannen und wieder entspannen. Wärmepackung am Rücken kann helfen, den Schmerz zu lindern und die Muskeln zu entspannen.
In vielen Krankenhäusern gibt es mittlerweile Geburtswannen. Du kannst auch ein Wärmebad nehmen und dafür sorgen, dass die Wehenespitzen erträglicher werden. Zudem kannst du dichauch unter einer Dusche stellen und warmen Duschstrahl genießen.
Entspannungs- und Atemübungen
Genau hier merkt man, dass ein Geburtsvorbereitungskurs sehr sinnvoll ist. Vorallem wenn es die erste Schwangerschaft und die erste Geburt ist. Denn im Kurs werden für die verschiedenen Phasen der Geburt Entspannungs- und Atemtechnicken beigebracht. Diese helfen dir den Wehen zur veratmen und dich dabei zu entspannen.
Bewegung
Vielen Frauen hilft es sich während den Wehen zu bewegen. Du kannst versuchen dabei zu gehen oder dich anders zu bewegen, z. B. in dem du deine Becken kreist. Auch Treppen steigen ist eine Option, hauptsache du bewegst dich.
Massagen
Während den Wehen kann dein Partner, deine Hebamme oder deine Begleitperson deinen Rücken massieren, um die Muskeln um den Bereich aufzulockern. Das hilft dir die Schmerzen zu lindern. Deine Begleitperson kann auch Druck auf dein Kreuzbeinbereich ausüben, um Rücken- und Muttermundschmerzen zu erleichtern.
Körperpositionen wechseln
Du kannst verschiedene Körperpositionen ausprobieren, um die angenehmste zu finden, die deine Wehenschmerzen lindern oder erträglicher machen.
Akupunktur
Schon vor der Geburt, als Geburtsvorbereitung, kann Akupunktur helfen, deine Angst und die Aufregung vor der Geburt zu nehmen. Ausserdem werden stärkt Akupunktur die Gebärmutter und lockert den Muttermund und das Gewebe wird elastischer. Während der Geburt wird Akupunktur auf grund Bewegungseinschränkung kaum angewendet.
Homöopathische Mittel
Bestimmte Präparate und Globuli können während der Geburt eingesetzt werden. Sie sind wissenschaftlich nciht bestätigt, aber sind in der alternativen Heilmethode sehr beliebt.
Aromatherapie
Bachblüten- und Aromatherapie kann entkrampfend und beruhigend wirken. Diese werden in einer Duftöllampe oder als Massageöl verwendet.
Medikamentöse Methoden
entkrampfende Mittel
Während der Eröffnungsphase können entkrampfende Mittel sogenannte Spasmolytika wie Buscopan als Zäpfchen oder Injektion verabreicht werden. Sie wirken krampflösend und könne durch die Entspannung dazu beitragen, die Schmerzen zu lindern.
Opiate
Dabei wird ein Schmerzmittel in den Gesäßmuskel gespritzt. Diese dämpft zwar den Schmerz, aber auch das Bewusstsein der Mutter und des Babys. Es ist zwar schmerzstillend und beruhigend, aber kann den Atemantrieb der Mutter unterdrücken und die Geburt etwas verlängern.
Pudendusblock
Hierbei wird lokal eine Schmerzspritze an eine bestimmte Stelle des Beckenbodens gespritzt. Aber da es viele Nebenwirkungen und Komplikationen gibt, wird dieses Verfahren nicht bis kaum mehr angewendet.
Lachgas
In vielen Krankenhäusern wird Lachgas zur Schmerzunterdrückung angeboten.
PDA
Bei langen und schmerzhaften Geburtsverläufen kann eine PDA (Periduralanästhesie) sinnvoll sein. Bei diesem Verfahren wird dir von einem Anästhesist ein weicher Katheter in den Rücken eingesetzt, über den das Medikament verabreicht wird. Dieser wirkt im Rückenmark und schaltet die Schmerzempfindung ab. Die PDA wird aber erst ab einer Öffnung von drei Zentimetern gelegt. Zu dem wird zusätzlich ein Blasenkatheter gelegt, da der untere Bereich des Körpers gelähmt ist. Meistens klingt die Betäubung ca. nach zwei Stunden ab.